Steinbrüche und Höhlen

Schon seit langer Zeit wird in den Hundsheimer Bergen Kalk abgebaut. In den ältesten Steinbrüchen des Gebietes, westlich des Ortes Hundsheim, wurde meist weicher miozäner Leithakalk abgebaut und in den Kalköfen, die auf dem Gelände der heutigen Siedlung (ehem. „Kalkofensiedlung“) standen, gebrannt.

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Mit Leithakalk aus diesen kleineren Steinbrüchen bauten bereits die Römer die Tempelanlagen auf dem Pfaffenberg. Im Altenburger Steinbruch Hollizer wird nicht Leithakalk, sondern harter mesozoischer Kalk bzw. Dolomit in großem Umfang gebrochen. In diesem Gestein finden sich viele Karsthöhlen, die erst bei Steinbrucharbeiten entdeckt werden. Die meisten Höhlen haben keine natürlichen Ausgänge. Auch die Oberfläche des Gesteins weist kaum Karsterscheinungen auf, weshalb die Höhlen spät entdeckt wurden. Eine Ausnahme ist das 17 m tiefe und 41 m lange „Zwerglloch“ am Südhang des Hundsheimer Berges. Westlich des Zwergelloches liegt die bekannteste Höhle der Hundsheimer Berge, die Güntherhöhle mit der Knochenspalte, welche beide Teile eines ursprünglich einzigen Höhlenraumes sind. Aus Gründen des Höhlen- und Fledermausschutzes mussten die Zugänge verschlossen werden.

Südlich der Höhle, in der so genannten Knochenspalte wurden fossile Reste des Wollhaarnashorns gefunden. Als "Hundsheimer Nashorn" (Rhinoceros Stephanorhinus hundsheimensis) ging es in die Wissenschaft ein.